Gartenkalender - Der Rhythmus des Gartenjahres
März - Der Beginn der Vorfreude
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Kernthemen
- Vorbereitung und Planung
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Zitat
“Im März beginnt die Vorfreude. Ziehe die ersten Gemüsepflanzen auf der Fensterbank vor.”
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Praktische Maßnahmen
- Gemüseanbau: “Kohlrabi, Kürbis, Zucchini und Salat sind pflegeleicht”
- Wassermanagement: Regentonne aufstellen, da “die Wasserleitung wird in der Regel erst im April angestellt”
- Gehölzpflege: Obstbäume und Sträucher schneiden (außer Kirsch- und Walnussbaum)
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Checkliste März
- Vorziehen
- Planen
- Samenvorrat auffüllen
- Garten auf Vordermann bringen
- Pflanzen gießen
- Regentonne aufstellen
- Obstbäume und Sträucher schneiden
April - Der erste “richtige” Gartenmonat
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Kernthemen
- Aufräumen und erste Aussaaten
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Zitat
“Im April erfreuen wir uns am ersten ‘richtigen’ Gartenmonat im Jahr.”
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Praktische Maßnahmen
- Gartenvorbereitung: “Alles Laub vom Herbst muss von Rasen und Beeten entfernt werden”
- Blütenpflege: Forsythien und Rosen beschneiden
- Frühjahrsblüher: Dahlien vorziehen, Tulpen und Narzissen düngen
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Checkliste April
- Garten vorbereiten und aufräumen
- Gräser und Stauden zurückschneiden
- Beete und Rasen von Laub säubern
- Blühgehölze schneiden
- Dünger und Kompost verteilen
- Garten umgestalten
- Umpflanzungen vornehmen
- Rasen mähen, vertikutieren, düngen und nachsäen
- Dahlien vorziehen
- Tulpen und Narzissen düngen
Mai - Kampf gegen Beikraut
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Kernthemen
- Unkrautbekämpfung und Aussaat
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Zitat
“Im Mai sollte man unerwünschtem Beikraut zu Leibe rücken.”
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Wichtige Erkenntnisse
- Frostschutz: “Vor den Eisheiligen um den 15. Mai kommen bei mir keine anderen Pflanzen in die Beete”
- Gemüsearten: Radieschen, Salate, Kohlrabi direkt säen
- Kartoffeln: Ende April/Anfang Mai ins Beet
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Checkliste Mai
- Beikraut jäten
- Gemüsebeete vorbereiten
- Frostunempfindliche Gemüsepflanzen säen und pflanzen
- Kartoffeln setzen
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Checkliste nach den Eisheiligen
- Dahlien pflanzen und düngen
- Gemüse pflanzen und düngen
Juni - Pflege und Wachstum
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Kernthemen
- Gießen, Jäten und erste Ernten
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Zitat
“Im Juni ist es wichtig, das heranwachsende Gemüse zu gießen, zu jäten und den Boden aufzulockern.”
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Praktische Maßnahmen
- Bodenpflege: Regelmäßiges Gießen, Jäten und Bodenlockerung
- Schädlingsbekämpfung: “Schädlinge eventuell mit Pflanzenjauchen vertreiben”
- Erste Ernten: Salat, Kohlrabi, Radieschen
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Checkliste Juni
- Gemüse gießen und düngen
- Jäten und Boden auflockern
- Schädlinge eventuell mit Pflanzenjauchen vertreiben
- Stauden zurückschneiden
- Tomaten ausgeizen
- Rankgewächse hochbinden
- Erstes Gemüse ernten
- Kartoffeln anhäufeln
- Rasen alle zwei Wochen mähen und pflegen
Juli - Gießen, gießen, gießen
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Kernthemen
- Wassermanagement und Sommerpflege
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Zitat
“Im Juli heißt es für Beete und Bäume: gießen, gießen, gießen.”
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Besondere Hinweise
- Bewässerung: Intensive Wassergaben bei Trockenheit und Hitze
- Schnittarbeiten: Rosen und andere Stauden zurückschneiden für eventuelle zweite Blüte
- Obsterntezeit: Kirschbaum abernten (falls erfolgreich)
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Checkliste Juli
- Gießen, gießen, gießen
- Rasen pflegen
- Rosen und Stauden zurückschneiden
- Kirschbaum abernten und zurückschneiden
August - Erntezeit und Samensammlung
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Kernthemen
- Ernte und Vorbereitung aufs nächste Jahr
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Zitat
“Im August lässt das Wachstum der Pflanzen langsam nach. Trotzdem steht noch alles in voller Blüte.”
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Hauptaktivitäten
- Haupternte: “Tomaten ernten, Gurken, Möhren, Zwiebeln, Zucchini, Bohnen und erste Kürbisse”
- Samengewinnung: “Samen von Blumen und Kräutern sammeln und trocknen”
- Haltbarmachen: Kräuter durch Einfrieren oder Trocknen konservieren
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Saatgut für nächstes Jahr
“Saatgut von Kapuzinerkresse, Stockrosen, Ringelblumen, Lupinen und Sonnenblumen lässt sich hervorragend für das nächste Jahr aufbewahren.”
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Checkliste August
- Verblühtes abschneiden
- Gemüse ernten
- Kartoffeln ausgraben
- Kräuter ernten und verarbeiten
- Samen sammeln
September - Gründüngung und letzte Ernte
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Kernthemen
- Bodenvorbereitung und Samengewinnung
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Zitat
“Im September kümmere ich mich um die Gründüngung in den Beeten und ernte noch, wo es etwas zu ernten gibt.”
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Besondere Projekte
- Wintergemüse: “Rosenkohl, Grün- oder Schwarzkohl. Diese halten sich bis Januar im Garten und sind tolle Vitaminquellen im Winter”
- Naturschutz: “Als Unterschlupf für Wildtiere kann es bis zum Frühjahr in Haufen liegen gelassen werden”
- Vogelfutter: “übrig gebliebene Samen dienen zudem noch als Nahrungsquelle für Vögel”
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Checkliste September
- Gründüngung in die Beete säen
- Letzte Ernte
- Beerensträucher beschneiden und lange Triebe hochbinden
- Wein ernten
- Obst verarbeiten
- Kräuter haltbar machen
- Kohl pflanzen
- Laub zusammenharken
- Zwiebeln für Frühjahrsblüher setzen
- Samen ernten
Oktober - Ende der Kleingartensaison
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Kernthemen
- Wintervorbereitung und praktische Sicherung
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Zitat
“Im Oktober endet die Kleingartensaison. Bei uns wird Ende Oktober das Wasser abgestellt, und wir ziehen mit Sack und Pack aus der Laube aus.”
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Praktische Wintervorbereitung
- Wassermanagement: Wasserabstellung und Frostschutz
- Frostschutz: Toilette mit “Speisesalz” frostsicher machen, verhindert dass “übrig gebliebenes Wasser im Winter einfriert und das Toilettenbecken zerspringt”
- Aufräumen: “Alle Decken und Kissen, Bettzeug und Handtücher werden gewaschen und in der Stadtwohnung eingelagert”
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Checkliste Oktober
- Laub zusammenrechen
- Beikraut jäten
- Laube ausräumen
- Ordnung schaffen
- Toilette frostsicher machen
November, Dezember, Januar und Februar - Die Ruhezeit
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Kernthemen
- Minimal-Betreuung und Vorfreude
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Zitat
“Von November bis Februar kehrt Ruhe im Garten ein. Trotzdem solltest du mindestens einmal im Monat nach dem Rechten schauen.”
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Winteraktivitäten
- Sicherheit: “Um Einbrüchen vorzubeugen, kann man ein Telefonnetzwerk mit Nachbar:innen aufbauen”
- Tierfürsorge: “Du kannst die Vögel im Garten mit Futter versorgen und den Eichhörnchen ein paar Nüsse spendieren”
- Vorfreude: “Der Winter kann ziemlich lang werden - umso größer ist bestimmt deine Vorfreude auf das Frühjahr”
- Neubeginn: “kannst du Ende Februar zu Hause anfangen, die ersten Gemüse auf der Fensterbank auszusäen”
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Checkliste Wintermonate
- Einmal im Monat nach dem Rechten sehen
- Bei Trockenheit gießen
- Tiere füttern
- Ende Februar anfangen, Gemüse vorzuziehen
Kompost und Dünger - Wissenschaftliche Bodenverbesserung
Grundlagen der Bodenfruchtbarkeit
“Ich reichere die Erde in den Beeten im Frühjahr außerdem noch mit etwas Kompost an, um neue Mikroorganismen zuzuführen. Das fördert ihr Wachstum, und der Boden wird fruchtbarer.”
- Wichtigste Bodennährstoffe
- Stickstoff
- Phosphor
- Kalium
- Schwefel
- Kalzium
Das Problem der Nährstoffentnahme
“Die Pflanzen entziehen dem Boden während ihres Wachstums die Nährstoffe. Würden wir die Pflanzen nicht ernten, sondern könnten sie an Ort und Stelle vergehen und verrotten, würden diese Stoffe dem Boden wieder zugeführt werden. Weil wir sie aber essen wollen und somit aus dem natürlichen Kreislauf herausnehmen, müssen wir zum Ausgleich mit ein paar Extra-Nährstoffen nachhelfen.”
Düngerarten und Bewertung
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Drei Hauptkategorien
- Mineraldünger
- Organische Dünger
- Organisch-mineralische Dünger
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Kritik an künstlichem Dünger
“Diese Dünger sind auch umweltschädlich und energieaufwendig in der Herstellung. Die Prozesse sind immer mit einem hohen Verbrauch von Ressourcen und der Emission von Treibhausgasen verbunden. Dabei werden Landschaften zerstört und Gewässer verschmutzt.”
Spezifische Düngerarten
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Organische Dünger tierischen Ursprungs
- Pferde-/Kuhmist: “Den gibt es heute schon in Pellets, die nicht ganz so streng riechen und sich besser lagern lassen als naturbelassener Mist. Auch diese Produkte stammen aus der Massentierhaltung.”
- Ethische Überlegungen: “Wenn dir das Tierwohl am Herzen liegt, achte auf Bio-qualität oder das Tierwohl-siegel. Oder dünge mit rein pflanzlichen Düngern.”
- Schafswollpellets: “fördern die Wasserspeicherung und lockern den Boden auf. Man muss allerdings den Geruch mögen und sollte unbedingt schon im Herbst damit düngen.”
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Rein pflanzliche Dünger
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Malzkeime
“Hier wird der Keimprozess der Getreidesamen genutzt. Bei dieser Keimung entstehen Stickstoff, Phosphat und Kalium. Das Granulat stellt diese Vitalstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis zur Verfügung. Das Wachstum wird angeregt, die Pflanzen werden gekräftigt und damit widerstandsfähiger. Der Dünger ist völlig frei von tierischen Bestandteilen.”
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Gründüngung
“Ein anderer rein pflanzlicher, sanfter Dünger ist die Gründüngung. Damit kannst du den Boden zusätzlich mit Nährstoffen anreichern.”
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Natursteinmehle
“Steinmehle sind eigentlich mehr Helfer als Dünger, weil sie die Bildung von fruchtbarem Erdreich fördern. Arbeiten wir sie in die Erde ein, verbinden die Kleinstlebewesen sie mit Humusteilchen zu wertvollen Ton-Humus-Komplexen.”
Kompostierung - Das Herzstück nachhaltiger Düngung
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Philosophie der Kreislaufwirtschaft
“Die nachhaltigste Düngemethode ist, dem Boden die entnommenen Nährstoffe über kompostierten Gartenabfall wieder zuzuführen. Hierbei handelt es sich auch um den wichtigsten Düngebaustein: Kompostieren ist die beste Art zu düngen, weil sie den Kreislauf der Natur in deinem Garten nachempfindet.”
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Praktisches Kompost-System
“Wir haben zwei große Komposthaufen nebeneinander. Einer ist für die aktuellen Gartenabfälle, und der zweite Kompost besteht aus den Abfällen der vorherigen ein bis zwei Jahre.”
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Was gehört auf den Kompost
- Laub (außer Walnuss und Blauregen)
- Rasenschnitt
- Gehackselter Baum- und Strauchschnitt
- Staudenschnitt
- Gemüseabfälle
- Eierschalen
- Tee- und Kaffeesatz
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Was gehört NICHT auf den Kompost
- Essensreste, die Fleisch oder Brot enthalten
- Von Krankheiten befallene Pflanzenteile
- Behandelte Zitronen, Mandarinen und Orangenschalen (außer Bio)
- Tierkot
- Taschentücher
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Spezielle Kompost-Techniken
“Ich lasse die ganz unerwünschten Kräuter wie Giersch und Vogelmiere, von denen ich viel zu viel habe, eine Woche in der Sonne liegen und vertrocknen, bevor ich sie auf den Kompost gebe.”
Nachhaltige Baumaterialien - Upcycling und Kreislaufwirtschaft
Prinzip der Materialwiederverwertung
Das Buch zeigt exemplarisch, wie eine funktionierende Kreislaufwirtschaft im Garten aussehen kann - von der Familie über Nachbarn bis hin zu regionalen Kleinanzeigen findet jedes Material eine neue Bestimmung.
Konkrete Upcycling-Beispiele
- Zäune und Einfassungen
- Maschendrahtzaun: “Bei der Erneuerung unseres Zaunes blieb der alte Maschendrahtzaun übrig. Wir haben ihn im neuen Hochbeet verwertet.”
- Zaunpfähle: “Alte, übrig gebliebene Zaunpfähle, die noch brauchbar waren, wurden gekürzt, einbetoniert und für den neuen Staketenzaun wiederverwendet.”
- Hochbeete und Pflanzkästen
- Europaletten-Upcycling: “Im letzten Jahr lief uns plötzlich ein platzsparendes, gebrauchtes Bett über den Weg – und die Paletten waren übrig. Aus ihnen haben wir ein Hochbeet gebaut.”
- Familienressourcen: “Unsere Kastenbeete haben wir aus altem, abgelagertem Holz gebaut, das ungenutzt bei den Eltern im Garten lag.”
- Rankstrukturen und Regale
- Leitern-Transformation: “Die alten Holzsprossenleitern, die bei meinen Schwiegereltern schon Jahre ungenutzt herumstanden, haben wir zu Torbogen, Rankgestellen und einem Regal verarbeitet.”
- Befestigung und Fundamente
- Gehwegplatten-Nachnutzung: “Nachdem wir die Terrasse zurückgebaut hatten, waren jede Menge Gehwegplatten übrig. Sie wurden hinterm Haus als Randstreifen benutzt und um eine gute Standfläche für die Regentonnen zu schaffen. So ist der Boden um das Haus vor Nässe geschützt, und die Tonnen sind stabilisiert.”
- Kompostierung und Abdeckungen
- Lochblech-Wiederverwertung: “Der große Doppel-Kompost ist zum Teil aus alten Lochblechen gebaut worden.”
- Ziegel aus der Region: “Die alten Biberschwanzziegel unserer Beeteinfassungen waren bei der Renovierung eines Hauses in Brandenburg übrig geblieben. Wir haben sie günstig über eine Kleinanzeige bekommen.”
Saatgut und Pflanzen - Kritik der Monopolisierung
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Nachhaltige Saatgutauswahl
“Besonders beim Saatgut kannst du auf Nachhaltigkeit achten. Einige der Anbieter auf dem Markt verkaufen nämlich nicht nur Saatgut, sondern verdienen ihr Geld auch mit Pestiziden.”
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F1-Sorten und Samenfestigkeit
“Um das Monopol auf die Samen zu behalten, wurde den sogenannten F1-Sorten die Samenfestigkeit weggezüchtet. Das bedeutet, dass du nur bedingt Samen für die nächste Gartensaison aus konventionellem Saatgut gewinnen kannst.”
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Marktkonzentration und Bedrohungen
“Nur vier Konzerne dominieren mittlerweile den weltweiten Markt für Saatgut. Das bedroht die genetische Vielfalt enorm und damit auch unsere Ernährungssicherheit.”
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Rechtliche Kontrolle
“Seit den Neunzigerjahren untersagt die Gesetzgebung den Betrieben eine eigene Saatgutherstellung.”
- Kontrollinstrumente
- Sortenzulassung
- Saatgutanerkennung
- Überwachung des Saatguthandels
- Kontrollinstrumente
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Historische Perspektive
“Über Jahrtausende wurde das Saatgut in der Landwirtschaft selbst gewonnen und wieder ausgesät. Untereinander wurde getauscht und weitergegeben. Damit wurde die Vielfalt erhalten und das Überleben von alten Sorten gesichert.”
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Kriminalisierung der Saatgutzüchtung
“Dadurch wird die eigene bäuerliche Saatgutzüchtung kriminalisiert.”
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Bildungsauftrag
“Es ist ein weites Themenfeld – ich würde raten, sich darüber zu informieren.”
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Gemüseanbau - Entspannte Vielfalt und praktische Erfahrungen
Grundphilosophie des entspannten Gärtnerns
“Du musst generell nichts im Garten anbauen, was du nicht gerne isst. Mein Tipp an dieser Stelle: Was nicht wächst, das braucht man auch nicht! So lebt man entspannter im Garten.”
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Praktische Beispiele
“Bei uns wächst zum Beispiel der Mangold nicht richtig, und Rote Bete habe ich auch noch nie erfolgreich geerntet.”
Spezifische Gemüsesorten und Anbautipps
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Tomaten - Die Wissenschaft für sich
“Dieses Gemüse ist schon eine Wissenschaft für sich. Es gibt unzählige Sorten, eine leckerer als die andere. Hier lohnt es sich, viel auszuprobieren. Besonders die alten Sorten sind sehr schmackhaft.”
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Persönlicher Anbau
- Sortenvorlieben: “Ich liebe gelbe, orange, grüne und himbeerfarbene Tomaten.”
- Anbau-Setup: “Bei mir wachsen sie in Komposterde in alten Obstkisten. Sie stehen an der Laube, nur ein wenig geschützt vor Regen, dafür sehr sonnig.”
- Wassermanagement: “Tomaten mögen kein Wasser von oben, dann können sie leicht die Braunfäule bekommen. Ich gieße sie nur von unten mit der Gießkanne, mit Regenwasser aus der Regentonne.”
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Pflege-Tipp
“Ich säe unter die Tomaten am Rand der Obstkiste Kapuzinerkresse aus. Das schützt vor Schädlingen und sieht außerdem wunderschön aus.”
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Rucola - Der Überallwachser
“Rucola, auch Salatrauke genannt, wächst am liebsten dort, wo er eigentlich nicht soll: nämlich im Grunde überall. Deshalb pflanze ich ihn jetzt einfach zwischen die Möhren und Zwiebeln oder überall dort, wo noch Platz ist.”
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Salate - Vielfalt mit Herausforderungen
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Sortenspektrum “von Kopfsalat über Senfsalat und Pak Choi bis Pflücksalat”
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Schneckenproblem
“Die jungen Salatpflänzchen sollte man gegen Schnecken schützen. Es gibt Schneckenschutzringe oder andere biologische Mittel. Auch Trockenheit vertragen Schnecken sehr schlecht.”
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Radieschen - Bienenfreundliche Entdeckung
“Ich habe festgestellt, dass die Blüten der Radieschen auch sehr hübsch sind und die Bienen sich im Frühjahr darüber sehr freuen, deshalb lasse ich jetzt immer ein paar davon bis zur Blüte stehen.”
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Erbsen - Systematische Klassifikation
“Es gibt drei große Gruppen von Erbsen: Zuckererbsen, bei denen die junge Schote ganz gegessen wird; Markerbsen kannst du frisch als Erbsengemüse essen und gut einfrieren; Palerbsen werden als Trockenerbsen zum Beispiel für Suppe verwendet.”
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Zucchini - Kulinarische Vielseitigkeit
“Zucchini sind vielseitig. Zucchinisuppe, aber auch Risotto, Puffer, Salate sowie getrillte und überbackene Zucchini aus dem Backofen sind möglich. Auch für Süßspeisen wie Kuchen sind sie geeignet. Zucchiniblüten aus der Pfanne oder paniert sind eine Delikatesse.”
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Kürbis - Kompost als Fundament
“Kürbis wächst am besten auf einem älteren Kompost. Auch ein Hochbeet ist gut geeignet, da sich die Feuchtigkeit hier aufgrund der humusreichen Erde besser hält. Je mehr Wasser von unten und je mehr Nährstoffe, desto größer werden die Kürbisse.”
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Kartoffeln - Sortenspezifische Erfahrung
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Lieblingsorte “festkochende Sorte ‘Laura’ mit roter Schale”
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Vorkeim-Technik
“Ich kaufe immer einen Sack Kartoffeln und lasse ihn in der Speisekammer im Dunkeln vorkeimen.”
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Bohnen - Keimungsoptimierung
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Sortenvorlieben “Ich bin Fan von Feuer-, Busch- und Stangenbohnen.”
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Keimtrick
“Bohnen keimen schneller, wenn du sie vor der Aussaat einen Tag lang in eine Schale Wasser legst.”
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Wintergemüse - Ganzjährige Ernte
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Grünkohl
“Grünkohl ist frostunempfindlich. Wenn du immer die unteren Blätter zuerst erntest, wächst der Grünkohl von der Mitte aus weiter. So hast du auch im Winter noch etwas zum Ernten im Garten.”
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Mangold
“Wenn du nach der Ernte kräftig wässerst, treibt er noch einmal neu aus. Deshalb schneide nur die Blätter ab und lass etwas vom Strunk stehen.”
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Kräuter - Vielfalt, Anbau und Nutzung
Philosophie des Kräutergartens
“Ein Kräuterbeet im eigenen Garten ist ein absoluter Zugewinn. Ich lebe das ganze Jahr über von den frisch geernteten, wohlriechenden Pflanzen.”
Kräutervielfalt im Garten
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Bewährte Sorten
- Kaskadethymian
- Bohnenkraut
- Salbei
- Rosmarin
- Gewürzfenchel
- Spanischer Kerbel
- Petersilie
- Schnittlauch
- Oregano
- Majoran
- Zitronenverbene
“Diese Kräuter sind mehrjährig und kommen mit etwas Glück im nächsten Jahr wieder. Nur die Zitronenverbene sollte frostfrei überwintern.”
Spezielle Anbaumethoden
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Minze in Zinkwanne
“Die Minze habe ich in eine alte Zinkwanne gepflanzt. Sie wächst sehr hoch, ist eine mehrjährige und winterharte Art und hat ein starkes Aroma nach Pfefferminze, weshalb sie sich hervorragend als Tee eignet.”
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Kastenbeet-System
“Ich habe die meisten Kräuter in eines der Kastenbeete gepflanzt. Auch dort hält sich die Feuchtigkeit im Sommer etwas besser, und die Erde trocknet im Winter nicht so schnell aus.”
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Kräuterspirale
“Wenn man sehr viel Platz und auch noch viele Steine oder Topf zur Verfügung hat, dann lohnt sich das Anlegen einer Kräuterspirale.”
Anbaugrundlagen
“Die meisten Küchenkräuter brauchen durchlässigen, eher mageren Boden. Man kann die Erde auflockern und vor dem Pflanzen zusätzlich etwas Sand einarbeiten.”
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Begründung
“Das lieben die meisten Kräuter, da viele ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammen.”
Ernte und Timing
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Kontinuierliche Ernte
“Rosmarin und Thymian sollen kräftig und buschig wachsen, weshalb sie für eine gute Verzweigung auch das ganze Jahr über geerntet werden sollten.”
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Haupterntezeit
“Die Haupterntezeit ist von August bis Mitte September. In diesen Monaten ist der Anteil an ätherischen Ölen am höchsten.”
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Optimaler Erntezeitpunkt
“Das meiste Aroma haben Schnittlauch, Majoran, Oregano und Bohnenkraut kurz vor der Blüte, deshalb sollte man diese Kräuter schon im Juni oder Juli ernten.”
Konservierungsmethoden
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Trocknen im Freien
“Zum Trocknen im Freien schneide möglichst viel vom Stängel ab und binde die Kräuter dann zu kleinen, nicht zu kompakten Sträußen.”
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Optimale Bedingungen
“Wähle zum Schneiden und Aufhängen einen warmen Sommertag. Der Trocknungsprozess sollte nicht allzu lang dauern.”
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Trocknen im Zimmer
“Genauso wie im Freien können kleine Kräutersträuße auch im Innenraum getrocknet werden. Geeignet ist diese Methode zum Beispiel für Rosmarin, Thymian und Zitronenverbene.”
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Backofen-Trocknung
“Bärlauch wird besser im Ofen getrocknet. Dazu legst du die Blätter mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech und schiebst sie in den Ofen.”
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Einfrieren als Alternative
“Einige Kräuter verlieren beim Trocknen das Aroma. Basilikum, Estragon, Schnittlauch, Kresse, Petersilie und Dill sollte man deshalb lieber frisch verarbeiten oder gleich nach der Ernte zerkleinern und einfrieren.”
Küchenkräuter vs. Heilkräuter
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Küchenkräuter
“Als Küchenkräuter bezeichnet man essbare Kräuter, die durch ihre ätherischen Öle und Aromen unsere Gerichte verfeinern.”
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Nährwert
“Sie würzen aber nicht nur unser Essen, sondern haben meist auch einen sehr hohen Gehalt an Vitaminen und Spurenelementen. Kräuter besitzen oft viel Vitamin C und K. Aber auch Kalium, Magnesium und Kalzium sind zum Beispiel besonders in Kresse, Schnittlauch und Petersilie enthalten.”
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Heilende Eigenschaften
“Küchenkräuter können auch heilende Eigenschaften haben. Basilikum zum Beispiel soll als natürliches Antibiotikum und somit entzündungshemmend wirken. Das hat positive Effekte für die Magenschleimhaut. Es kann Blähungen mindern und der Bildung von Magengeschwüren vorbeugen. Du siehst: Der Übergang von Küchen- zu Heilkraut ist fließend.”
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Heilkräuter
“Heilkräuter oder Heilpflanzen haben viele positive Eigenschaften und können uns bei kleinen und größeren Beschwerden helfen. Anders als herkömmliche Medikamente haben sie oft keine unerwünschten Nebenwirkungen und lassen sich zudem ganz einfach im eigenen Garten anpflanzen.”
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Wichtiger Hinweis
“Einige der Heilkräuter werden oft als Unkräuter bezeichnet und im Garten bekämpft. Viele dieser sogenannten Unkräuter schmecken allerdings hervorragend und sind wahre Vitaminwunder. Vogelmiere, Löwenzahn, Giersch und Co. können bzw. sollten wir in den Speiseplan integrieren.”
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Spezifische Heilkräuter und ihre Wirkungen
Brennnessel
Aspekt | Details |
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Inhaltsstoffe | Eisen, Kieselsäure, Vitamine C/B2/K1, Carotinoide, Flavonoide, Bitterstoffe |
Besonderheiten | Stark entwässernd |
Wirkung | Hilfreich bei Blasenentzündungen, verdauungsfördernd, blutzuckersenkend, fördert Haarwuchs |
Anwendung | Getrocknet als Tee, frisch in Suppen oder als Pesto |
Löwenzahn
Aspekt | Details |
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Inhaltsstoffe | Bitterstoffe, Vitamine C/A, Magnesium, Kalium, Phosphor, Cholin, Inulin |
Besonderheiten | - |
Wirkung | Blutbildend, blutreinigend, harntreibend, menstruationsfördernd |
Anwendung | Blüten als Tee oder für Salat, Blätter für Salate/Suppen/Smoothies, Löwenzahnsirup |
Vogelmiere
Aspekt | Details |
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Inhaltsstoffe | Eisen, Kalium, Vitamin C, Magnesium, Kalzium, Provitamin A |
Besonderheiten | Dreimal so viel Vitamin C und viermal so viel Eisen wie Feldsalat |
Wirkung | Vitaminwunder, stoffwechselanregend |
Anwendung | Ganzjährig ernten, für Salate, Suppen und Kräuterquark |
Spitzwegerich
Aspekt | Details |
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Inhaltsstoffe | Vitamin C, B-Vitamine, Kieselsäure, Zink, Kalium, Schleimstoffe, Bitterstoffe, Gerbstoffe |
Besonderheiten | Natürliche antibiotische Wirkung |
Wirkung | Bei Atemwegserkrankungen, Husten, Insektenstichen, Wunden |
Anwendung | Sirup bei Husten, zerkaute Blätter bei Mückenstichen |
Giersch
Aspekt | Details |
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Inhaltsstoffe | Ätherische Öle, Eisen, Kalium, Kalzium, Kupfer, Magnesium, Vitamin A/C |
Besonderheiten | Mehr Mineralstoffe als Grünkohl, höherer Vitamin C Gehalt als Zitronen |
Wirkung | Antibakteriell, entsäuernd, entzündungshemmend, harntreibend, kräftigend |
Anwendung | Pesto, grüne Smoothies, zerquetschte Blätter bei Insektenstichen |
Gundermann
Aspekt | Details |
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Inhaltsstoffe | Ätherisches Öl, Gerbstoffe, Bitterstoffe |
Besonderheiten | Angenehm würziger Geschmack |
Wirkung | Bei schlecht heilenden Wunden, Stoffwechselanregung |
Anwendung | Hübsche lila Blüten als Dekoration in Salaten |
Baldrian
Aspekt | Details |
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Inhaltsstoffe | Ätherische Öle, Valerensäure, Lignane |
Besonderheiten | Zart duftende Blüten |
Wirkung | Entspannend, schlaffördernd, bei Angstzuständen, konzentrationsfördernd |
Anwendung | Getrocknet als Tee, mit Lavendel in Duftkissen |
Kamille
Aspekt | Details |
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Inhaltsstoffe | Ätherische Öle, Schleimstoffe, Flavonoide |
Besonderheiten | - |
Wirkung | Antibakteriell, entzündungshemmend, verdauungsfördernd, krampflösend |
Anwendung | Dampfbad entspannend, Kamillenöle bei Hautkrankheiten |
Ringelblume
Aspekt | Details |
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Inhaltsstoffe | Saponine, Triterpene, Flavonoide |
Besonderheiten | - |
Wirkung | Entzündungshemmend, antibakteriell, durchblutungsfördernd |
Anwendung | Bei Wunden, Verbrennungen, trockener Haut, als Tee bei Magen-Darm-Beschwerden |